Route des Grand Alpes

Route des Grand Alpes : Passtour durch die Schweiz und Frankreich

Tri-Chevy Reise über die Alpen

Die Tour war nicht lange geplant, jedoch hatte ich schon länger den Wunsch, mit dem Chevy eine Tour durch die Alpen zu machen. Angeregt durch einen Fernsehbericht auf 3-Sat, kam mir mit ca. 14 Tagen Zeit dieses Jahr der Wunsch wieder in den Sinn.

Chevy Reisebericht

Es gab keinen richtigen Plan, nur, dass die die Tour über die Route des Grand Alpes gehen sollte, eine Route, die einen Weg durch die schweizerischen und französischen Alpen aufzeigt, wie er Anfang des vergangenden Jahrhundert für Autos wegbar gemacht wurde.

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Diese Route führt über etliche Alpenpässe, teilweise bis zu 2780mtr Höhe.

 

 

 

Start war am Samstag, den 30.5.2009. Zuvor hatte ich meinen Chevy kurz durchgecheckt, also Ölwechsel, Bremsentest, Wasser- und Getriebeöl geprüft, Sichtpüfung des Fahrwerks und los konnte es gehen. Mein Weg führte mich allerdings erst nach Brüssel, wo ich am 20km Lauf durch Brüssel am 31.5. teilnahm.

DIGITAL CAMERAAm Montag, den 1.6. ging es dann richtig los. Zunächst führte mich meine Fahrt in Richtung Schweiz, genauer gesagt zu meinem Freund Martin Wyser. Martin hatte, nachdem er hörte, dass ich kommen will, ein kleines aber feines Classic Chevy Treffen in Niedergösgen organisiert. Ich traf dort am frühen Nachmittag ein. Viele hatten sich schon am Vormittag eingefunden und über den Tag gegrillt. Ich lernte viele neue, nette Chevy Fahrer und deren Begleitungen kennen. Abends löste sich alles langsam auf und wir tranken noch ein Bier zusammen.

DIGITAL CAMERAAm nächsten Tag fuhr ich dann Richtung Genfer See, wo am Südufer in der Stadt Thonon les Bains, wo die Route de Grand Alpes beginnt. Am ersten Tag waren gleich sechs kleinere Pässe angesagt. Col des Gets (1172m), Col de la Colombiere (1612m), Col des Aravis (1486m),Col des Saisies (1650m), Col des Miralet (1605m) und Col des Roselend 1967m).

DIGITAL CAMERALeider mußte ich festestellen, dass der nächste Pass gesperrt war und ich daher die Route ändern mußte. Daher mußte ich einen Umweg fahren und übernachtete in Albertville.

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Am folgenden Tag ging es zunächst über den Col du Mont-Cenis (2100m), wo noch Schnee lag weiter nach Barcelonette, wo ich wieder ein Nachtquartier fand. An diesem Tag war nur ein Pass geplant, denn am nächsten Tag sollte ja noch der größte Brocken anstehen.

DIGITAL CAMERAAls ich mich nun morgens auf den Weg machte, mußte ich leider feststellen, dass der größte Brocken zur Zeit nur mit Schneeketten befahrbar war und wiederum mußte ich eine Altnerative suchen. Diese fand ich mit dem Col d`Allos (2250m).

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DIGITAL CAMERAWie auf jedem Pass, jedem Aufstieg, sowie der Abfahrt boten sich wundervolle Aussichten und Eindrücke. So manches Mal habe ich einfach angehalten und die Aussichten in mich eingesogen.

DIGITAL CAMERAAls letztes stand nun noch der Col de St.Michel (1431m) und dann ging es immer weiter Richtung Süden nach Nizza.

Von dort aus über die Küstenstraße an der französichen Riviera nach Monte Carlo, wo ich einfach mal vorm Casino Monte Carlo geparkt habe. Oblogatorisches Foto mußte auch sein. Danach ging es an der Küste weiter Richtung Italien. In der Nähe von San Remo habe ich dann wieder eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden. mit Blick aufs Meer versteht sich.

DIGITAL CAMERADIGITAL CAMERAAm Samstag war dann Ausruhtag mit Wandern in der Bozen Region angesagt. Sonntag ging es dann in die Nähe von München, wo ich meiner Tante noch einen Besuch abstattete.

Auch dort blieb ich eine Nacht und dann ging auch leider schon wieder zurück.

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Die Tour in Zahlen : Km gesamt : 3656km, 9 Pässe ca. 920km Bergstraßen, Küstenstraßen ca. 210km, Rest Autobahn oder Landstraßen, 8 Länder durchquert (incl. An- und Abfahrt) Verbrauch durchschnittlich : 13,4ltr./100km, davon 11,2ltr./100km auf der Autobahn und bis zu 18ltr./auf der Bergstraßen.

Wasser nachgefüllt : 0,5ltr.,
Öl nachgefüllt 1,8 ltr.,

Wasserbedarf des Fahrers : ca. 3 Ltr. pro Tag, es herschten Temperaturen zwischen 25 Grad in den Tälern und an der Küste des Mittelmeeres bis zu 5 Grad auf den Pässen.

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Defekte am Fahrzeug :

Hupe mußte abgeklemmt werden, da auf den rauhen Straßen der Pässe immer wieder der Hupenring Kontakt gab, Bremse überhitzte manchmal, genauso wie der Anlasser. ein Radlager (vorn rechts) mußte nachgestellt werden.

Fazit : So eine Tour stellt hohe Ansprüche an die Maschine und den Fahrer. Unzählige Kurven und Steigungen, sowie Gefälle/Steigungen mit bis zu 14 % waren keine Seltenheit. Man mußte immer 110% aufpassen, da hinter jeder Kurve etwas „lauern“ konnte.

DIGITAL CAMERAAlles in allem aber war es sehr aufregent und interessant, wenn man bedenkt, dass das Fahrzeug ausgerüstet mit einem Reihen 6 Cylinder, Einkreisbremse und 3 Gang Schaltgetriebe, sowie Diagonalreifen (G78-14) auf dem Stand 1957 ist und ohne irgendwelche Zusatzagregate, wie Zusatzlüfter o.ä. gefahren wird.

 DIGITAL CAMERADie Eindrücke waren sagenhaft und werden ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Nach der Tour fuhr ich mit dem Wagen zur TÜV Prüfung, wo er bis auf nun etwas zu schwache Bremsen (die gleich vor Ort nachgestellt wurden) trotzdem die begehrte Plakette bekam.

Empfehlungen für Nachahmer: Navigationsgerät mitnehmen (für die genaue Geschwindigkeitsangabe z.B. in Ländern wie Östzerreich oder Italien, wo genauestens gemessen wird), sowie ein paar Ersatzteile, wie Bremsbeläge usw.